Presse-Bericht WP/WR: Erschöpfte Schwelmerinnen jubeln!

RE-Mädels gehen mit U20 und U16 in die B-Qualifikation zur Westdeutschen Meisterschaft

WU-16 erreicht erstmalig die Quali B


Gevelsberg/Schwelm Erschöpft, aber glücklich! Die Volleyball-Mädchen von RE Schwelm – zumindest einige von ihnen – hatten ein außergewöhnlich anstrengendes, aber auch erfolgreiches Wochenende hinter sich. „Das war schon enorm viel, was einige von ihnen geleistet haben“, anerkannte Gereon Duwe, Trainer und Abteilungsleiter. Im 200 Kilometer entfernten Oldendorf hat die U20 die zweite Qualirunde zur Westdeutschen Meisterschaft erreicht, einen Tag spätern in der Bezirksliga für die RE-Damen gewonnen.

Doppelter Grund zum Jubel

Dieser Nachwuchs aus Schwelm war nicht der einzige, der Grund zum Jubeln hatte. Auch die U16 der Kreisstädterinnen gelang als Gruppenzweiter die Qualifikation für die Qualirunde B. Und: Der TV Eintracht Vogelsang mit den U16-Mädchen schaffte diesen Sprung als NRW-Ligist ohnehin.

Die Runde A bedeutet eine Art Vor-Qualifikation mit der Chance, einen weiteren Schritt zum Endturnier für die Westdeutsche Meisterschaft zu erarbeiten. Im Februar folgt die Qualifikation B, die endgültige Quali für die „Westdeutsche“. „Das ist das Höchste, was wir im weiblichen Nachwuchs auf Landesebene erreichen können“, so Duwe. „Es besteht die Möglichkeit, sich für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren, aber das ist utopisch.“

Duwe vergleicht die Westdeutsche Meisterschaft mit der der Fußballer vor der Einführung der Bundesliga, als Schalke und Dortmund beispielsweise ihre Triumphe bei den Westdeutschen feierten. „So ähnlich kann man sich das für den weiblichen Nachwuchs vorstellen“, sagt er. „Es bedeutet für uns durchaus einen der Höhepunkte der Saison.“

Die weibliche U20 von RE Schwelm war als Favorit angetreten – und wurde der Rolle auch gerecht. Mit drei 2:0-Erfolgen setzten sich die Mädchen gegen Gastgeber OTSV Preußisch Oldendorf (Duwe: „Der Klub hat sich als Ausrichter Bestnoten verdient.“), TuS Herten und SV Burlo (RC Borken Boxfeld) durch. Allerdings waren die Spiele nicht so glatt, wie es die Ergebnisse aussagen. Gegen Burlo und gegen Oldendorf mühten sich die Schwelmerinnen in den zweiten Durchgängen, ehe die umjubelten Siege feststanden. Das einzige „Ärgernis“: Die Freude über war so groß, dass aus der Kabine noch lange Zeit Gesänge zu hören waren – dabei waren viele Eltern längst abfahrbereit.

„Wir sind morgen gegen halb Zehn los gefahren und waren am Abend gegen Elf zurück. Am nächsten Tag ging es für einige Spieler zu den Bezirksliga-Damen“, so Gereon Duwe. Wie berichtet verteidigten die RE-Damen mit dem 3:0-Sieg gegen Höntrop II die Tabellenspitze. Keine Frage also, dass Duwe mehr als zufrieden mit dem Geleisteten war. „Ein tolles Turnier mit einem verdienten Sieger. Beeindruckend bei der war und ist der mannschaftliche Zusammenhalt und der Fokus auf das Ziel.“

Vogelsang als NRW-Ligist qualifiziert

Schon vor dem Spieltag war klar, dass die U16-Mädchen von Trainer Gernot Jost das Ticket zur Quali B gelöst haben. So konnten der Gevelsberger Nachwuchs es etwas besser ertragen, dass er mit nur fünf fitten Spielerinnen zu den Auswärtsspielen fahren mussten. „Auf dem hohen Niveau dieser Liga ist das nicht so einfach zu kompensieren“, so Jost. Trotzdem brachten die Vogelsangerinnen den Favoriten VoR Paderborn an den Rand einer Niederlage. Erst mit 14:16 im Tiebreak mussten sich die jungen Spielerinnen geschlagen geben. Gegen den späteren Vierten ASV Senden war unter diesen Umständen keine realistische Chance mehr gegeben. Das Spiel ging mit 2:0 (25:16, 25:16) klar nach Senden. Insgesamt verließen die Vogelsangerinnen erhobenen Hauptes aber auf dem Zahnfleisch kriechend das Feld.

U16-Mädels als Gruppenzweiter weiter

Eine Runde weiter! Das gilt auch für den weiblichen U16-Nachwuchs von RE Schwelm. Als Gruppenzweiter haben die Kreisstädterinnen um die Trainerinnen Carsten Limberg, Ricara und Nina Wiggershaus geht es in die B-Qualifikation, um dann die Herausforderung anzunehmen, in die Endrunde zur Westdeutschen Meisterschaft einzuziehen. Lediglich gegen den Gruppensieger VV Humann Essen gab es eine Niederlage – mit dem 0:2 (13:25, 16:25). Die Oberhand behielten die RE-Spielerinnen gegen SC Union Lüdinghausen mit dem 2:1 (20:25, 25:22, 15:8) und gegen Wachtenberg TG mit dem 2:0 (25:21, 25:19).

Bericht WP/WR von Heinz-G. Lützenberger Printausgabe vom 16.01.2020