Die weiblichen U-20 Volleyballerinnen (Jahrgang 2001/02) der TG RE Schwelm schaffen es bei ihrer Premiere auf Anhieb 9. stärkstes Team in Nordrhein-Westfalen zu sein. Diese Leistung ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, in welcher Damen-Liga RE Schwelm spielt und alle anderen Teams im Landesfinale. Alleine die ersten 6. Teams haben Mannschaften in der 2. Bundesliga, mit Aachen sogar 1. Bundesliga, wo die Leistungsträgerinnen der Teilnehmerinnen zum großen Teil trainieren und spielen. RE hat seine erste Mannschaft in der Bezirksliga (!). Aber Rote Erde kann teilweise mithalten und belegt am Ende Platz 9 von 180 Mannschaften aus ganz NRW. Dies ist schon ein großer Erfolg.

Vorrunde:

Bereits nach der Auslosung war klar, dass die WU-20 krasser Außenseiter in der Gruppe A sein wird. Da der dritte in der Vorrunde um die Plätze 9-12 spielen wird, war das Ziel des Teams mit Platz 9 schnell definiert.

RE Schwelm – VoR Raderborn     0:2

Wissenswertes zum Gegner: das Team aus Paderborn setzte sich zusammen aus Spielerinnen des Volleyball-Internats aus Münster (3. Liga) und der ersten Damenmannschaft (Regionalliga).

Gegen den Titelverteidiger und des selbsternannten Titelaspiranten, kam RE gut in das Spiel, konnte anfänglich mithalten. Allerdings machten Kleinigkeiten den Unterschied aus, so dass die Ostwestfalen den ersten Satz mit 16:25 für sich entscheiden konnten. Im zweiten Satz konnte sich RE anfänglich sogar eine leichte Führung erspielen, bevor Paderborn auftrumpfte. Allerdings machte es Schwelm den Gegnerinnen nicht einfach, ließ nicht locker und erkämpfte sich 18 Punkte gegen den späteren 3. der Meisterschaft.

RE Schwelm – TSV Bayer Leverkusen     0:2

Wissenswertes zum Gegner: das Team aus Leverkusen setzte sich aus 2 Spielerinnen des Bundesliga-Teams zusammen, sowie der Stammbesetzung der zweiten Mannschaft, die in der Regionalliga auf Punktejagd geht.

Bayer Leverkusen galt im Vorfeld der Spiele als Geheimfavorit für den Sieg auf die Westdeutschen. Entsprechend überrollten sie das Team von Rote Erde Schwelm im ersten Satz. Alleine die Aufschläge hatten es in sich, die ein Niveau von Bundesliga aufzeigten. RE war im ersten Satz chancenlos und verlor zurecht mit 11:25. Im zweiten Satz zeigte RE Moral und konnte auch hier phasenweise Paroli bieten, allerdings war Bayer zu stark, so dass dieser Satz mit 17:25 verloren ging.

Wie erwartet, zeigte sich die Gruppe A als stärkste Gruppe in der Vorrunde, der Beleg ist, dass Bayer Leverkusen und der VoR Paderborn sich im Halbfinale wieder trafen, in der Endabrechnung Platz 2 und 3 belegen konnten.

Spiele um Platz 9-12

Für 4 Mannschaften (Bayer Dormagen, TV Gladbeck, ASV Senden) hieß es nun die hinteren 4 Plätze in einer Vierergruppe auszuspielen, für RE bedeutete es um ihr Ziel zu kämpfen.

RE Schwelm – TSV Bayer Dormagen     2:1

Wissenswertes zum Gegner: die Mädchen von Dormagen spielen komplett in der Landesliga, demnach eine Liga höher als Schwelm.

Am letzten Spiel am Samstag um 19:00 Uhr, musste RE gegen den Gastgeber Dormagen starten. Etwas zerfahren startete die Partie, wobei Schwelm das bessere Team war. Ab Mitte des ersten Satzes ließ die Konzentration erheblich nach und die Schwelmerinnen liefen einem Rückstand hinterher, verloren nach Kampf aber dennoch mit 24:26. Der Fokus auf das Ziel erweckte ab Satz 2 die müden Geister und RE gewann die folgenden beiden Sätze mit 25:18 und 15:8.

RE Schwelm – TV Gladbeck     1:2

Wissenswertes zum Gegner: das Team vom TV Gladbeck spielt in identischer Besetzung in der Verbandsliga.

Sowohl die TG RE Schwelm, als auch der TV Gladbeck hatten sich in Dormagen für das selbe Hotel entschieden und am frühen Morgen noch gemeinsam gefrühstückt. Offensichtlich hatte der TVG die besseren Brötchen oder den stärkeren Kaffee erwischt. RE spielte zwar gut, war aber augenscheinlich gegenüber Gladbeck müder und wirkte kraftloser. Im ersten Satz dominierte RE zwar das Spiel, vergaß aber den Sack am Ende zuzumachen, verlor mit 24:26. Im zweiten Satz beherrschte Schwelm dagegen den Satz, gewann mit 25:11, um im Satz 3 wieder in den Ruhemodus zu schalten. Es lag wohl dann doch eher am Kaffee, dass RE das Spiel mit 1:2 verschlafen hatte.

RE Schwelm – ASV Senden     2:0

Wissenswertes zum Gegner: der ASV spielte in der Jugend NWR-Liga und die Hälfte des Teams kommt aus der Regionalliga.

Überraschend ist das NRW-Liga Team bereits in der Vorrunde ausgeschieden war und hatte bis zum letzten Spiel in der Gruppe ihre Spiele jeweils mit 2:0 gewonnen. So kam es zu einem echten Endspiel um den 9. Platz bei den Westdeutschen Meisterschaften. Die Vorzeichen für Schwelm waren demnach denkbar schlecht.

Allerdings waren die Mädchen aus Schwelm auf Widergutmachung nach dem Spiel gegen Gladbeck aus. Sie wollten unbedingt ihren Platz 9 erreichen. Nach anfänglicher Eingewöhnung zeigten sie ihr bestes Spiel im gesamten Turnierverlauf und bezwangen erstmalig durch eine spektakuläre Leistung ein NRW-Liga Team mit 2:0 (25:22;25:23).

Fazit:

Nach der Qualifikation für die Westdeutschen, dem Aufstieg in die Landesliga, ist dem Team zum dritten Mal in der Saison gelungen ein erklärtes Ziel zu erreichen. Es gibt nicht viele Mannschaften, die alle ihre Vorhaben so umsetzten konnten, wie die Schwelmerinnen. Chapeau!!!

Für das klassenniedrigste Team im Landesfinale ist der 9. Platz ein riesengroßer Erfolg. Nimmt man noch das Spiel aus der Qualifikation B hinzu, wo RE Schwelm dem neuen Westdeutschen Meister RC Borken-Hoxfeld mit einem knappen 1:2 fast an den Rand einer Niederlage gebracht hat, so ist das für die Verhältnisse in Schwelm schon eine Sensation.

Das sind alles Tatsachen, auf die Schwelm stolz sein kann. Der Blick in Zukunft ist demnach sehr positiv.

Die Schwelmer Spiele im Detail:

RE Schwelm – VoR Paderborn                            2:0 (16:25; 18:25)

RE Schwelm – TSV Bayer Leverkusen                0:2 (11:25; 17:25)

RE Schwelm – TSV Bayer Dormagen                  2:1 (24:26; 25:18; 15:8)

RE Schwelm – TV Gladbeck                                1:2 (24:26; 25:11, 12:15)

RE Schwelm – ASV Senden                                2:0 (25:22; 25:23)

Das Team:

Vivi Westebbe, Linda Barbezat, Kathi Hans, Norina Sander, Greta Hahne, Jule Mantsch, Britt Heisler, Jana Wagener, Annika Radtke, Johanna Duwe und  Emilia Reise

Coaches: Geri Duwe und Rob Mantsch

Betreuerin: Maren Luthe

Die Saison der weiblichen U-20 ist beendet!