Pressebericht WP/WR: Zwei Top-Talente aus Schwelm!

RE Schwelm hofft auf Beachvolleyball-Anlage

Jule und Britt mit dem stolzen Trainer Rob Mantsch

Jule Mantsch und Britt Heisler gewinnen auch bei den Westdeutschen Meisterschaften. Sie erhalten die Gold- und Silbermedaille als beste junge Beachvolleyballerinnen in NRW

Schwelm Stolz präsentieren Jule Mantsch und Britt Heisler ihre Medaillen. Die beiden jungen Beachvolleyballerinnen haben in Bocholt ein außergewöhnliches Jahr gekrönt. Dort feierten sie nicht nur den Sieg bei den Westdeutschen U18-Meisterschaften der Damen, sondern wurden auch als beste jugendliche Beachvolleyballerinnen von ganz NRW ausgezeichnet.

Heisler erhielt die Goldmedaille, Mantsch die silberne. Die beiden Top-Talente aus Schwelm haben im vergangenen Jahr die meisten Punkte aller jungen Beachvolleyballer – Mädchen und Jungen (!) – in ganz NRW geholt. Gereon Duwe, Abteilungsleiter Volleyball bei der RE Schwelm, war mächtig stolz. „Gigantisch“ sei die Leistung der beiden in diesem Jahr gewesen.

Keinen Satz abgegeben

Beim Turnier in Bocholt zeigten die beiden einmal mehr ihre besondere Klasse. Die 15-jährige Heisler und die 16-jährige Mantsch gaben dort gegen zum Teil ältere Mädchen nicht einen Satz ab und gewannen alle Spiele größtenteils deutlich. Für Mantsch war es nach dem Gewinn der Deutschen U18-Meisterschaft vor einer Woche der nächste große Erfolg.

Duwe lobt beide in höchsten Tönen. Über Mantsch sagt er: „Jule ist sicher eine der besten Nachwuchsspielerinnen Deutschlands. Als Nationalspielerin hat sie wahnsinnige Perspektiven.“ Heisler hat einen kleinen körperlichen Nachteil im Vergleich mit Mantsch, doch den macht sie laut Duwe mit harter Arbeit wett: „Britt hat nicht die Körperhöhe wie andere Damen. Sie muss sich die Sprungkraft erarbeiten. Zum Glück ist sie ein wahnsinniges Arbeitstier. Sie hat auch jede Menge Potenzial.“

Im Fokus steht aber meistens Mansch, die vor kurzem erstmals für die Deutsche Nationalmannschaft nominiert worden ist. Eigentlich sollte sie im September bei der Beachvolleyball-Europameisterschaft in der Türkei antreten, doch der Verband hat sich entschieden, angesichts der aktuellen Corona-Lage keine Spielerinnen in die Türkei zu schicken. „Das wäre alles zu Lasten der Spielerinnen gegangen. Im schlechtesten Fall müssten sie alleine zwei Wochen in der Türkei bleiben. Das kann man nicht verantworten“, erklärt Duwe.

Das Debüt in der Nationalmannschaft muss also für Mantsch warten. Als nächstes stellt sich für sie die Frage nach ihrer Zukunft. Ihr Talent ist vielen Vereinen nicht verborgen geblieben und es liegen ihr mehrere Angeboten auch aus den höchsten deutschen Volleyball-Ligen vor. Duwe wünscht ihr aber jetzt erst einmal eine Ruhepause. „Jule ist ein 16-jähriges Mädchen, auf das derzeit vieles einprasselt. Aus meiner Sicht muss sie erst mal zur Ruhe kommen und sich eine Auszeit gönnen. Dann wird sie in ein paar Wochen eine Entscheidung treffen“, erklärt der Abteilungsleiter.

Bei aller Freude über die Leistungen seiner Talente, ärgert sich Duwe nur über eine Sache: Dass in den Turniertabellen hinter den Namen von Mantsch und Heisler der Verein TuSa Düsseldorf steht. Weil es in Schwelm keine Beachvolleyball-Anlage gibt, treten die beiden für den Verein aus Düsseldorf an. Schwelm darf sich trotzdem freuen, dass diese beiden Talente in der Stadt ausgebildet wurden.

 

RE Schwelm hofft auf Beachvolleyball-Anlage

Gereon Duwe hofft, dass Schwelm eine eigene Beachvolleyball-Anlage bekommt.

„Es wurde schon über eine Anlage gesprochen. Es gibt sogar Gelder vom Bund dafür . Ich hoffe, dass die Politiker, die ins Rathaus einziehen, sich daran erinnern“, sagt Duwe.

Die Erfolge des Vereins geben Duwe recht. Jule Mantsch und Britt Heisler sind beste Beispiele.



Berichte: Tim Müller

Printausgabe: 19.08.2020 (WAZ-Gruppe: Westfälische Rundschau, Westfalenpost)