Zwei Fässer Bier, eine Dose Gummibärchen und ein übergroßer Pokal standen am Ende auf der Habenseite.
Als am Sonntagabend beim Vorbereitungsturnier in Gladbeck die Tabelle ausgewertet wurde, war allerdings der Sieg keineswegs so eindeutig, sondern hauchdünn. Diese Tatsache sprach für die überwiegend gleichwertige Leistungsdichte auf dem gut besetzten Turnier, denn schließlich gingen die meisten Spiele an diesem Wochenende Unentschieden aus.
Bei sechs Spielen an zwei Tagen reisten wir natürlich mit einer entsprechenden Anzahl an Spielern an, um die Strapazen möglichst auf mehrere Schultern verteilen zu können. Gesagt getan, wir hatten immer mindestens genau so viele Spieler auf dem Platz wie der Gegner, aber leider keinen mehr draußen. Geballte Erfahrung kombiniert mit jugendlichem Spielwitz schien aber die richtige Mischung zu sein, um das Turnier am Ende zu gewinnen.
Allerdings verlief der Start unterirdisch. Mit neuer Formation unterlagen wir im ersten Satz der verspäteten Kölner Mannschaft deutlich. Ein Schlag ins Gesicht, der allerdings absolut nötig war, um spätere Glanzleistungen zu vollbringen. Also, Dank nach Köln!
Der zweite Satz wurde dann übrigens deutlich gewonnen. Weiter ging es mit den Zweitligariesen aus Holland, die mit vielen Spielern mit Gardemaß aufwarteten. Nach unglücklicher Niederlage in Satz eins, zeigte sich, dass wir über ein großes Kämpferherz verfügen, denn im zweiten konnten wir nach häufigen Rückständen am Ende mit 34:32 gewinnen. Bezeichnend für diesen Satz waren am Ende die gnadenlosen Netzroller des Sportskameraden Diehl, die den Gegner immer wieder überraschten.
Im letzten Spiel des Tages war die Luft raus und die Gedanken beim Feierabendbier. Im Spiel Not gegen Elend setzte sich die Oberligatruppe aus Wuppertal knapp gegen uns durch.
Am Ende belegten wir dann Platz zwei der Tabelle, sodass wir am Sonntag um den Turniersieg spielen durften. Dann war aber erstmal Feiern angesagt und auch hier verkauften wir uns entsprechend gut.
Am Sonntag lief dann Sebi für Zucki auf, was dazu führte, dass Jan auf die Außenposition wechselte, Sebi seine Diagonalposition übernahm und Sören mit Neuzugang Basti die Mitte bekleidete. Stefan führte nach wie vor in der Annahme die Regie. Trotz der Anstrengungen des Vortages und der Nacht, schafften wir es, uns nochmal deutlich zu steigern.
Im ersten Spiel gegen den ebenfalls angeschlagenen 15-Mann Kader aus Köln konnten wir erneut ein Unentschieden holen. Im zweiten Spiel wartete der VC Bottrop auf uns, so dachten wir zumindest. Es stellte sich aber heraus, dass der ehemalige Regionalligakader des VC Marl vor der Saison gesammelt nach Bottrop gewechselt war und den uns mutigen Recken nun gegenüberstand. Eine Niederlage war eingeplant, konnte aber durch einen Kraftakt verhindert werden, sodass am Ende ein durchaus gerechtes Unentschieden stand. Ein Blick auf die Blitztabelle zeigte, dass wir mit einem Sieg im letzten Spiel gegen die Einschlagweltmeister aus Essen die Chance hatten, den Pott zu gewinnen. Gesagt, getan! Auch hier gelang es uns erneut geschickt, den Gegner im ersten Satz einzulullen, um dann im zweiten gnadenlos zuzuschlagen.
Fazit
Ein tolles Ergebnis, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Vorbereitung bis zu diesem Zeitpunkt wenig glücklich verlief. Den Ausrichtern und allen Helfern gilt unser besonderer Dank für ein super organisiertes Turnier! Den Pokal nehmen wir gerne für ein Jahr mit ins schöne Schwelm!