Schwelm. In der vergangenen Saison waren die Volleyballer von RE Schwelm in Reichweite des Oberliga-Aufstiegs. Doch die Truppe um den neuen Trainer Norbert Krause, er war erst im Januar zu den Schwelmern gestoßen, fehlte es an Konstanz. Gegen Ende der Spielzeit verloren die Kreisstädter wichtige Spiele. Die Folge: Meisterschaft ade, die mögliche Relegation war dann auch kein Thema mehr.
Das soll jetzt besser werden - wenngleich Norbert Krause von Aufstieg und oben mitmischen nichts wissen will. Er will nachhaltig bei RE Schwelm arbeiten. Klar, perspektivisch soll es schon eine Liga nach oben gehen. Doch zunächst geht es Krause darum, dass sich die Spieler weiter entwickeln. "Wir haben Bedarf in der Taktik", umschreibt der RE-Trainer einen Schwerpunkt seiner künftigen Arbeit. Die Annahme, die Verteidigung sowie mehr Tempo stehen dabei ganz oben auf der Agenda. Dazu soll mehr Konstanz in das Spiel der Schwelmer kommen.
Schmerzhafte Abgänge
Personell gibt es einige schmerzhafte Abgänge. Vor allem die jungen, hungrigen Spieler wie Freddy Beyerich und Jonathan Lange sind nicht mehr dabei. Nach dem Pokalspiel gegen den Drittligisten TV Hörde wurde das Schwelmer Duo angesprochen. Ein Probetraining wurde vereinbart. Jetzt gehören die Ex-Schwelmer zum Kader der Dortmunder. Schön für die Jungs, der Trainer gönnt beiden den Schritt dieser Herausforderung, schlecht für die Mannschaft.
Überdies wird Norbert Krause vorerst ohne Zustellspieler Nils Holzbrink disponieren müssen. Drei Augenoperationen verhindern derzeit sportliche Aktionen. Ein Unglück kommt selten allein: Denn zu allem Überfluss wird zunächst Youngster Florian Deitermann fehlen, der Zusteller hat sich die Schulter gebrochen. Ob Sebastian Gri, der Knie-Probleme hatte, spielen wird, ist unklar. Die Verletzung ist so gut wie abgeklungen. Weil Gri als Physiotherapeut auch beim Basketball-Zweitligisten Baskets Schwelm engagiert ist, wird er vielleicht nur die Hälfte der Spiele zur Verfügung stehen. Fraglich ist auch, inwieweit Stefan Ohr eingesetzt werden kann. Der Routinier will eigentlich nicht mehr, steht allerdings für den Notfall zur Verfügung. "Dann ist auf ihn Verlass", lobt Nobert Krause.
So oder so, RE Schwelm wird derzeit mit nur einem Zustellspieler agieren können. Damit lastet eine große Verantwortung auf Stefan Riedel. Neu als Libero wird Stefan Borchers agieren. Er löst quasi Hape Ludwig ab, der aus beruflichen Gründen nicht immer wird spielen können.
Andererseits kann RE Schwelm starke Neuzugänge vermelden. Allen voran Christian Hembeck, der vom Regionalligisten aus Wuppertal nach zwei Jahren zurück kehrt. Er war nie ganz weg von RE Schwelm, engagiert er sich doch in der Jugendarbeit und im Vorstand. Jetzt spielt er wieder in der ersten Garnitur. Überdies kommt mit Frederick Woidneck ein Perspektivspieler aus Grundschöttel. Er agierte zuletzt in er Bezirksliga. Überraschend hat sich überdies der Kader um einen ehemaligen Spieler aus der Verbandsliga vergrößert. Mittelangreifer Sebastian Pohl spielte zuletzt im Siegerland beim TV Eichen-Kreuztal. Des Studiums wegen lebt er derzeit in Wuppertal. Er schaute zufällig beim Training in Schwelm vorbei und wird fortan mit zum Kader zählen. "Das passt menschlich und spielerisch", so Norbert Krause, der von Andreas "Freddy" Portsteffen als Co-Trainer unterstützt wird.
Quelle: derwesten.de