Die Voraussetzungen vor dem Spiel waren alles andere als günstig. Julie Birenheide, Ezo Kaya und Sabrina Skenderovska hatten sich krank gemeldet, Valentina Ferrara war für die Damen 4 im Einsatz. Jana Nickel und Janina Schwikardi mussten immer noch angeschlagen ins Spiel gehen. Johanna Stoll und Greta Herzbruch gaben zu verstehen, dass sie das Spiel aus privaten Gründen nicht bis zum Ende spielen konnten.
So reisten die Schwelmer mit 8 Mädchen nach Langendreer, um dem starken Absteiger aus Herne die Stirn zu bieten.
Im ersten Satz bestätigten sich die tollen Trainingseindrücke. Alle Mannschaftsteile machten ihren Job prima. Der Absteiger aus Herne war sichtlich beeindruckt und konnte kaum ins Spiel finden. Druckvolle Aufschläge und Offensivaktionen sowie starke Feldabwehrarbeit waren der Schlüssel zum deutlichen Gewinn des ersten Satzes (25:18). Leider konnte die zu diesem Zeitpunkt stärkste Spielerin, Johanna Stoll, ab dem zweiten Satz nicht mehr mitwirken. Jana Wagener sprang für sie auf der Außenposition in die Bresche.
Im zweiten Durchgang entwickelte sich nun ein hochklassiges Spiel auf Augenhöhe mit großartigen Aktionen auf beiden Seiten. Am Ende verloren die Schwelmerinnen etwas die Ordnung und mussten sich knapp mit 25:21 geschlagen geben. Nun musste nun auch Greta Herzbruch gehen, für sie kam Paula Ladwig ins Spiel.
Im dritten Satz kam dann leider der große Einbruch. Die Ausfälle waren in der ersten Hälfte des Durchgangs nicht zu kompensieren. Schnell lag man deutlich mit 13:4 im Hintertreffen. Die Kräfte hatten stark nachgelassen und man zeigte kaum Gegenwehr. Eine Auszeit brachte dann eine Verbesserung. Die Mannschaft wurde mutiger und riskierte am Netz wieder mehr. Ab diesem Zeitpunkt startete Schwelm dann erst offiziell in den Satz und die Mädchen konnten an die guten vorherigen Sätze anknüpfen. Jana Wagener zeigte ab dieser Phase, dass sie durch ihren unermüdlichen Einsatz ganz wichtig für das Team ist. Lautstark in der Verteidigung und mutig in der Offensive riss sie das Spiel an sich. Am Ende reichte es immerhin für 9 weitere Punkte und einem besseren Gefühl für den vierten Satz (13:25).
Nun galt das Prinzip "Alles oder nichts". Wer dachte, Schwelm hätte sich komplett aufgerieben, hatte sich getäuscht. Unbekannte Reserven wurden mobilisiert und auch die völlig ausgepowerten Jana Nickel und Janina Schwikardi gaben nochmal alles. Kathi Hans und Kapitänin Violetta Smirnov konnten ihre Angreifer nochmal toll in Szene setzen, allen voran Jana Nickel, die mit Paula Ladwig über die Mitte zahlreiche wichtige Punkte erzielte. Am Ende reichte es nicht ganz. Man musste sich mit 25:22 geschlagen geben.
Dennoch:
Eine spielerisch und kämpferisch großartige Leistung in einem anspruchsvollen Spiel gegen sehr nette Gegner. Liebe Herner, wir freuen uns auf ein ebenso spannendes Rückspiel!
Die Trainer sind stolz auf euch, dass ihr euch trotz der Umstände so teuer verkauft habt!!!