Nach einer ärgerlichen Serie aus Niederlagen wollten die Schwelmer Herren an die zuletzt ordentlichen Trainingseindrücke anknüpfen. Gegner war am vergangenen Sonntag der Brühler TV, aktuell Tabellenzweiter der Liga.
Nach erschwerter Anreise und verkürzter Einspielzeit fanden die Schwelmer jedoch vor einem freundlichen Publikum gut ins Spiel. Aus sicherer Annahme wurden die Bälle durch Holzbrink schlau verteilt. Man war dem Gegner ebenbürtig und die Erfolgsquote, insbesondere über Außenangreifer Haase, war positiv. Wie so oft in letzter Zeit verließ die Truppe allerdings zum Satzende hin der Mut und viele Bälle wurden nur halbherzig angegriffen. Hinzu kam wie ebenfalls zuletzt symptomatisch für das Schwelmer Spiel am Ende der Sätze eine Eigenfehlerquote im Blockverhalten, die einen Gewinn des Satzes unmöglich machte.
Der zweite Satz war eine Kopie des ersten. Das Spiel plätscherte auf überschaubarem Niveau vor sich hin, Aufschlagfehler wechselten sich ab und kein Team konnte sich absetzen. Dann jedoch kam erneut die „Schwelmer Phase“ und nichts ging mehr. Der Gegner konnte sich absetzen und der Wille den Satz zu gewinnen war kaum spürbar. So wurde allein in diesem Satz 3mal in einen Einerblock geschlagen.
Nach einer Auszeit des Trainers, die einen Aufschlagverlust des Gegners zur Folge hatte, riss sich das Team aber zusammen und zeigte eine tolle Moral. Über den Kampf wurde der Satz dann mit 25:22 entschieden.
Mit viel Elan nahm man sich vor, den weiteren Spielverlauf positiv zu gestalten. Dies gelang bis zum Spielstand von 2:1, bis Sportkamerad Lange unglücklich aufkam und sich verletzte. Er wird dem Team bis auf Weiteres fehlen. Eine Spielunterbrechung folgte und ein Wechsel (Diehl) war nötig. Schwelm kämpfte zwar aufopferungsvoll in der Abwehr, konnte aber am Netz kaum noch entscheidende Akzente setzen. Der Satz ging mit 25:19 deutlich an Brühl.
Obwohl man sich in Satz 4 wieder etwas gefangen hatte und vermehrt Erfolg über die Außenpositionen hatte, reichte es am Ende nicht für einen weiteren Satzgewinn.
Der Gegner aus Brühl erwischte sichtlich nicht seinen besten Tag und die Eigenfehlerquote war ebenfalls (unerwartet) hoch. Schwelm konnte allerdings kein Kapital daraus schlagen und muss in den kommenden Spielen gegen die Tabellennachbarn aus Fischenich und Köln weiter hart an sich arbeiten, um die nächsten Punkte einzufahren.
Gespielt haben: Lange, Holzbrink, Riedel, Diehl, Gri, Zuckowski, Deitermann, Borchers, Haase, Woidneck
Nächstes Heimspiel ist am kommenden Sonntag um 17.00 Uhr im Volleydome gegen Fischenich