Vorfreude, dass die Saison endlich beginnt, gespannte Erwartung, wo man als Team nach dem Training und der langen Pause steht im Vergleich zu den Konkurrentinnen – eine normale Gefühlslage zu Beginn jeder Beach-Saison. So auch in diesem Jahr. Aber hinzu kommt aktuell natürlich die besondere Situation durch die Corona-bedingten Einschränkungen und Regeln, mit denen jedes Team zurechtkommen muss.
Ist gerade die Atmosphäre bei Beachvolleyball-Turnieren sonst geprägt durch engen Kontakt der Spielerinnen untereinander zwischen den Spielen und durch ein lockeres Umfeld mit Zuschauern, Betreuern und Ausrichtern, so hat z.Zt. die strikte Trennung oberste Priorität.
Der sportlichen Leistung tat das am Samstag aber keinen Abbruch. Mit 16 Teams, die in der Vorrunde in 4 Gruppen um den Einzug in die Endrunde kämpften, war das Turnier in Bocholt gut besetzt. Und auf der Setzliste fanden sich durchweg bekannte Namen, was ein hohes Niveau erwarten ließ.
Nach anfänglicher Anspannung fanden die Schwelmerinnen mehr und mehr zu ihrem Rhythmus und konnten sich mit 3 Siegen den ersten Platz in ihrer Vorrundengruppe sichern.
Über das Achtelfinale gegen ein Team von Bayer Leverkusen ging es ohne große Schwierigkeiten ins Viertelfinale, in dem ein eigens aus Kiel zum Turnier angereistes Team auf die beiden wartete. Aufgrund der Beobachtungen in der Vorrunde als schwieriger und unangenehm zu spielender Gegner eingeschätzt, schien aber genau das einen Motivationsschub auszulösen. Nahezu fehlerlos dominierten Britt und Jule das Spiel und zogen mit einem 15:6/15:9-Sieg verdient ins Halbfinale ein.
So langsam mussten aufgrund der Hitze und des langen Tages alle Halbfinalisten ihre letzten Reserven mobilisieren, was sowohl die körperliche Power aber auch die Konzentration betraf.
So erging es auch den beiden Mädels aus Schwelm.
Wurde der erste Satz des Halbfinales gegen das Team Kienitz/Mohr aus Schwerte noch sicher gewonnen, geriet der zweite Satz aufgrund vieler eigener Unsicherheiten verloren. In einem umkämpften dritten Satz konnten sie sich aber durchsetzen und den Einzug ins Finale in trockene Tücher bringen.
Im Finale kam es zur Wiederauflage des Endspiels der Westdeutschen Meisterschaft der letzten Saison gegen das Team Ottens/Meiser aus Ostbevern.
In einem mit Herzblut gespielten 3-Satz-Finale, in dem nach 10 Stunden Turnierzeit und 6 vorhergehenden Spielen alle Spielerinnen noch einmal an ihre Grenzen gingen, hatten Britt und Jule das bessere Ende für sich und konnten sich über den ersten Sieg der neuen Saison freuen.
Platzierung/WVV Ranglistenpunkte
Nr | Team | WVV |
1 | Britt Heisler TG RE Schwelm e.V. | 48 |
2 | Leonie Ottens BSV Ostbevern 1923 e.V. | 40 |
3 | Mareet Maidhof TV Gladbeck 1912 e.V. | 32 |
3 | Hannah Mohr VV Schwerte e.V. | 32 |
5 | Nele Kraus Volleyballclub Olympia (VCO) Münster | 16 |
5 | Prisca Jeschke SV Blau-Weiß Aasee e.V. | 16 |
5 | Josefine Schäkel Kieler TV | 16 |
5 | Amelie Strothoff | 16 |
9 | Svenja Gottschick TSV Bayer 04 Leverkusen e.V. | 8 |
9 | Regina Meininger | 8 |
9 | Adriana Sondermann VC SFG Olpe e.V. | 8 |
9 | Hannah Kapsa DJK Tusa 06 Düsseldorf e.V. | 8 |
9 | Sophia Erdmann Spiel- u. Turnverein Hünxe 1912 e.V. | 8 |
9 | Sophia Fallah Volleyballclub Olympia (VCO) Münster | 8 |
9 | Nele Faber VC SFG Olpe e.V. | 8 |
9 | Wiebke Ritter TSV Bayer 04 Leverkusen e.V. | 8 |